London Interbank Offered Rate (LIBOR)
Täglich 11:00 Uhr Londoner Zeit festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft. Durch eine Auswahl der wichtigsten international tätigen Banken der British Bankers’ Association werden an jedem Werktag diese Zinssätze in London fixiert. Diese Sätze dienen dann für das tägliche Interbankengeschäft, wobei Gelder angeboten beziehungsweise aufgenommen werden können. Diesbezüglich ist der LIBOR-Zins ein Angebotszins.
Wie auch bei dem EURIBOR dienen LIBOR-Zinsen als Referenzzinssätze. Einige Zentralbanken wie die Schweizerische Nationalbank steuern ihre Geldpolitik durch ein sogenanntes LIBOR-Zwischenziel. Bei der Schweizerischen Nationalbank wird diese mittels eines 3-Monats-Libor-Zielbandes bestimmt. Was in diesem Fall z.B. bedeutet, dass der heute geltende Zinssatz für ein über drei Monate abgeschlossenes Geldmarkt-Geschäft gilt.
Berechnet werden die Zinssätze für zehn verschiedene Währungen, den Euro, das Pfund Sterling, den Yen, den US-Dollar, den kanadischen Dollar, den australischen Dollar, den Neuseeland Dollar, die Schweizer Franken, die dänische Krone und die schwedische Krone.
Für die Berechnung des LIBOR wird, wie beim EURIBOR, die Zinsberechnungsmethode actual/360 verwendet, für das Pfund Sterling wird die Methode actual/365 angewandt.