Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) vertritt als eingetragener Verein die Interessen der privaten Banken in Deutschland. Als Nachfolgeorganisation des Centralverbandes des deutschen Bank- und Bankiergewerbes (1901-1945) wurde der BdB 1951 in Köln gegründet. Seit 1999 hat er seinen Sitz in Berlin. Ein weiteres Büro führt der BdB in Brüssel. Der Bankverlag, als einhundertprozentige Tochtergesellschaft des BdB, hat seinen Sitz weiterhin in Köln.
Der Bdb ist Mitglied der European Banking Federation und vertritt etwa 230 private Kreditinstitute. Im Gegensatz zu den privaten Banken werden die Interessen öffentlicher Banken durch den Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) vertreten. Beide Verbände stehen im Wettbewerb zueinander.
Der BdB fordert eine Reduzierung der Staatsquote im Bankensektor und eine Reduzierung der indirekten Subvention öffentlicher Banken. Weiter soll durch Bürokratieabbau die Staatsverschuldung reduziert und die europäische Integration gestärkt werden. Der BdB trägt den Einlagensicherungsfonds für Konten bei den Mitgliedsbanken und gibt die Fachzeitschrift „Die Bank“ heraus. Der BdB hat als erster Verband der Kreditwirtschaft für die ihm angeschlossenen Banken einen unabhängigen Schlichter (Ombudsmann) berufen. Er geht den Beschwerden von Privatkunden nach, mit dem Ziel eine schnelle unbürokratische Lösung herbeizuführen.
Die Leitung des Verbandes erfolgt durch einen zwölfköpfigen Vorstand, jeweils gewählt für drei Jahre. Unter den Banken erfolgt die Aufteilung der Vorstandssitze folgendermaßen: je ein Mitglied stellen die fünf deutschen Großbanken, die Privatbanken und Regionalbanken je zwei Mitglieder sowie die Hypothekenbanken und Regionalbanken je ein Mitglied. Der Hauptgeschäftsführer des BdB ist auch Vorstandsmitglied. Ein Präsident und zwei Stellvertreter werden aus diesem Vorstand gewählt. Seit 2009 ist Andreas Schmitz (HSBC Trinkhaus) der Präsident des BdB. Die Mitglieder des BdB werden über aktuelle wirtschaftliche und politische Entwicklungen, die für die Kreditwirtschaft relevant sind, informiert.
Auch für Parlament, Ministerien und Behörden ist der Verband Ansprechpartner für alle kreditwirtschaftliche Fragen. In Zusammenarbeit mit anderen in- und ausländischen Verbänden werden Fragen von gemeinsamem Interesse erörtert und Lösungen erarbeitet, die in den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozess einfließen.